PNF – Propriozeptive Neuromuskuläre Facilitation
1. Allgemeines „Philosophie“ der PNF
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- Positive Approach
- Reserven/Potenziale wecken
- Funktionell trainieren, d.h. Alltagsangepaßt
- Irradiation ausnutzen, d.h. den Weiterfluß von Nervenimpulsen auf benachbarte Muskelzellen ausnutzen
2. Theoretische Grundlage
2.1. Propriozeptoren messen:
- Bewegung
- Tempo
- Gelenkstellung
- Muskellänge
- Sehnenspannung
2.2. Der Sensomotorischer Regelkreis ist:
- Reiz(exterozeptiv oder propriozeptiv) =>
- Rezeptor =>
- ZNS =>
- Reaktion =>
- propriozeptorische Änderung =>
- neuer Reiz
3. Prinzipien
1. Bewegungsmuster
- Im Raum (3D)
- Muster sind diagonal, spiralförmig => zusammenarbeit der Synagisten
2. Körpereinsatz des PT
- Steht und bewegt sich in „the groove“
- Schritt- oder Parallelstellung
- Bewegung durch Gewichtsverlagerung
3. Akustischer Stimulus
- klares Kommando => fördert Aufmerksamkeit & bewußte Motorik
- Vorbereitungs-, Ausführungs-, Korrekturkommando
- Tonlage
- Timing
4. Manueller Kontakt
- Der Reiz für die Exterozeptoren gibt Richtung und Stärke vor
5. Optimaler Widerstand einsetzen
- Widerstand: hoch = Kraft, mittel = Koordination, minimal = Ausdauer
6. Irradiation
- Durch statischen Widerstand
7. Visuelle Reize einsetzen
- Th. macht Bewegung vor
- Pat. folgt der Bewegung mit seinem Blick
8. Vordehnung einsetzen
3.1. Summation der Reiz führt zu einem besseren motorischen Output:
Reize:
- visuelle
- verbale
- taktile
- propriozeptive Reize
- Rhythmus
- Bewegungsspur
- optimaler Widerstand
- Vordehnung
- Traktion: Zug => Förderung und Erleichterung der Bewegung. KI: Verletzungen, Frakturen, hypermob. Gelenke, Subluxationen, Schmerzen
- Approxmation: Zusammmendrücken von Gelenkflächen. Das steigert eine muskuläre Antwort und verbessert die Stabilität (Varianten kurz/permanent). KI:Schmerzen, Gelenkerkrankungen, Frakturen
4. Techniken
Rhythmisches Bewegungseinleitung
Ausführung:
- passiv
- assistiv
- resistiv
- aktiv
In Gegenrichtung wird passiv bewegt.
Ziel:
- Erlernen einer (neuen) Bewegung
- Verbesserung der Koordination (intramuskulär)
- Regulierung des Muskeltonus
- Befundaufnahme
- Bewegungserweiterung
Agonistische Umkehr
Ausführung:
- Konzentrisch
- Statisch
- Exentrisch
Ziel:
- Kraft
- Koordination
- Vergrößerung des aktiven Bewegungsausmaßes
Stabilisierende Umkehr
Ausführung:
- Positive Appriaching
- Ein- und ausschleichender Widerstand
- nur eine Hand wechseld
Ziel:
- Stabilität
- Kraft
- Koordination zwischen Agonist und Antagonist
- Haltung und Gleichgewicht
Hold Relax
Ausführung:
- betroffene Muskulatur befindet in schmerzfreier Position
- statisch: Bewegungsmuster min. 7 Sek zum Muskelermüden
- vollständige Entspannung des Muskel min. 7 Sek (mit Händen am Patienten bleiben!!!)
- im entgegengesetzes Muster resistiv spannen oder bewegen lassen
- im entgegengesetzes Muster resistiv bewegen lassen (mehrfach/agonistische Umkehr)
Ziel:
- Schmerzlinderung
- Tonussenkung
Dynamische Umkehr
Ausführung:
- Pausenlose Bewegung (hin & zurück)
- permanenter Widerstand in beide Richtungen
Ziel:
- Ausdauer
- Koordination
- Kräftigung
5. Muster / Pattern
Scapula
- Anteriore Elevation (Bewegung nach vorne-oben)
- Posteriore Elevation (Bewegung nach hinten-oben)
- Anteriore Depression (Bewegung nach vorne-unten)
- Posteriore Depression (Bewegung nach hinten-unten)
Scapula bilateral
- Posteriore Depression (Bewegung nach hinten-unten)
Armmuster
(Der Name der Musters gibt die Endstellung im Gelenk an)
- Flex-Abd-AR (Bewegung nach oben-außen)
- Flex-Add-AR (Bewegung nach oben-innen)
- Ext-Add-IR (Bewegung nach unten-innen)
- Ext-Abd-IR (Bewegung nach oben-innen)
Becken
- Anteriore Elevation (Bewegung nach vorne-oben)
- Posteriore Elevation (Bewegung nach hinten-oben)
- Anteriore Depression (Bewegung nach vorne-unten)
- Posteriore Depression (Bewegung nach hinten-unten)
Rumpfmuster
- ‚Rumpfverlängerung‚: Kombination von Scapula- und Beckenmuster (Anteriore Elevation & Posteriore Depression)
- ‚Rumpfverkürzung‚: Kombination von Scapula- und Beckenmuster (Posteriore Depression & Anteriore Elevation)