spezielle Neurologie – Examen 2011
1. Rückenmarksverletzungen
Ursachen
- traumatisch
- ischämisch
- raumfordernde Prozesse (Tumore)
- Commotio spinalis
- rein funktionelle Störung reversibel
- Contusio spinales
- Prellung/Quetschung des RM => Querschnittsymptomatik
- Compressio spinalis
- Druckschädigung des RM durch zB Frakturfragment
- Spinale Schock
- Totaler Funktionsausfall des RM => zur Para- oder Tetraplegie mit Reflexausfall, Blasen- und Darmlähmung + Dermatome + Myotome + Pyramidenbahn (Babinski)
Besonders: Es besteht im akutem keine Unterscheidungsmöglichkeit zw Spinalem Schock und komplettem Querschnitt.
Segmente:
- C1-C4 => Tetraplegie mit Zwerchfelllähmung (N. Phrenicus) => Atemlähmung
- C5-Th1 => Tertraplegie ohne Zwerchfelllähmung, AT eingeschränkt, Arme meist inkomplett
- Th2-L1-2 => Paraplegie ohne Armbeteiligung, obere Läsionen Lähmen die BM => AT eingeschränkt, untere Läsionen frei
> unter LWK 1/2 kein RM nur Cauda Equina
- Cauda Equina
- *Reithosenanästesie
- *Paresen der Beine
- *Autonome Blase
- *Dermatome S3-S5?
Spezielle Segmentschädigungen:
Inkomplette o. komplette QS Syndrom > Symptome des Querschnittssyndroms:
- spinaler Schock
- primär schlaffe => secundäre spastische Parese => Beugespastik der Beine => Rollstuhl
- Störung des Temp- und Schmerz
- Berühungs- und Lageempfindung
- Miktionsstörung (=> HWI => NierenInSuff? => Tod)
- Defäkationsstörung
- Störung der Sexualfunk.
- Orthstatische Dysfunktion
Brown-Sequard-Syndrome => Temp & Schmerz kontralat. gestört, ipsilat. Sensibilität, Propriozetion und Pyramidenbahnen
Ateriosklerose der A. spinalis anterior => ischämie durch Ateriosklerose
zentrale RM-Schädigung
ALS Amyothrophelateral Sklerodse => Motoneurondegeneration
Spinale Muskelathrophie => alpha => Motorneurone gehen zugrunde > nur afferente Schädigung
2. Apoplex
- Symptome
- meist hemiparetische neurologische Ausfälle der Pyramidenbahnen zB. Babinsiki aber auch aphasie, neglect, apraxie, sensibile Ausfälle. Erst schlaffe Lähmungen => spastische Lähmungen, facialis parese
Ursache: Ischämie durch Art. Sklerose oder Emobulus oder hämorrhagischer Infarkt
TIA: transitorische ischämie Attacke – kurzzeite Stenose im Gefäße der meist nach Minuten aufhört. Def: __Symptome bilden sich innerhalb von 24h zurück.
PRIND wie TIA, bildet nach 3 Wochen zurück. Restdefizite
Aphasie
- motorische Sprachstörung (Broca)
- sensorische Sprachstörung (Wernicke) > Störung Sprachverständnis
- globale ist beides
- amnestische > leichteste Form > Wortfindungsstörung
Apraxie
:Störung der Handlungsplanung
Spastik
- Theorie nach Scherrington:Gamma-Theorie: Monosysnaptische Reflex steigt durch fehlende descendierte Hemmung
- Imbalance-Theorie: direkt segmentale Umschaltung von Afferenzen und Efferenzen auf alpha- motoneuron
- Sprouting-Theorie: Fehlsprouting
3. Wo kann was kaputt gehen?!!#
Spezielle Symptomatik ist abhängig vom Ort des Gefäßverschlusses o. Blutung
- A. cerebri media > 70% > brachiofazial, sensomotorische HP, Wenicke Mann (Beugemuster oben, Sreckmuster unten), Aphasien
- A. cerebri ant > beinbetonte HP,evtl. Blasenstörung
- A. cerebri post. > keine Paresen, Thalamusschädigungen u. Gesichtsfeldausfälle
- A. basilaris (Hirnstamminfarkt) > Tod o. Locked-In-Syndrom? (Panplegie)o. Hirnnervenausfälle
4. SHT
- I° Commotio cerebrie Gehirnerschütterung
- II° Contusio cerebrie Gehirnprellung
- III° Compressio cerebrie Gehirnquetschung
5 Leitsymptome
- Bewußtseinsstörungen
- #Benommenheit
- #Somnolenz atypisch Schläfrigkeit
- #Sopor tiefer Schlaf
- #präcoma tiefe Bewußtlosigkeit
- #Coma schwerste Form
- Schwindel
- Übelkeit/Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Amnesie
Räume
- Epidurales Hämatom => Schädel > Symptome: rasche Eintrübung des Bewusstseins, Anisokorie (Abklemmung HN III > Augenmotorik, Pyramidenbahnzeichen, Babinski, Koma
- subdurales Hämatom => Dura Matar > Symptome: symptomfrei > Letalität 50%
- subarachnoidales Hämatom => Liquorraum > Symptome: starke, vernichtende Kopfschmerzen ohne Vorboten, Übelkeit, erbrechen, Schweißausbruch
- piamater Hämatom => Intracerebrale Blutung > Symptome: siehe Apoplexsymptome (Hirnblutung)
- Einblutungen
:Brillenhämatom (orbtal Höhle)
:Retroautikuläres Hämatom (felsbeifraktur)
:Otoliquorrhoe: Liqour fließ aus dem OHR
:Rhinoliquorrhoe : Aus der Nase
:
5. Fascialisparese
n. Facialis läuft durchs Felsbein und daher oft bei Schädelbasisfrakturen => periphäre Läsion
- Zentral
- 1. Neuron betroffen => Strinast nicht betroffen (Schlägle)
- periphäre
- 2. Neuron => Strinast ausgefallen => kein runtzeln (Schädelbasisfraktur > Felsenbeinfraktur)
- Kein Lidschluß
- Schlaffe Gesichstmuskulatur => Sabbern einseitig
- kein Kauen möglich auf betroffen Seite
6. PNP
Ursache:
- Chronischer Alkoholabusus
- jahrzehnte langer Diabetis mell.
- rheumatische Erkrankungen
- Niereninsuff
- Fehlernährung > Vitamin B Mangel
- Aids
- Karzinome
- Gewerbegifte
- Toxine
Pathologie:
Axone als auch Myelinscheiden betroffen
- primär axonale Degeneraton durch Alkohol
- primärer Markscheidenbefall bei D.M.
Faustregel:
- Isolierter Befall der Axone o. Markscheiden > reversibel
- Kombiniert > irreversibel > Neurotmesis (komplette Trennung)
- Polyneuropathie = Bezeichnung für Erkrankung des PNS die die Myelinisierung > Isolationsschicht des Nerven (Myelinopathie) oder das Axon(Axonopathie) betrifft
- es sind immer mehrer periphere Nerven betroffen
- Ursachen:
- Hereditäre (erblich bedingte) PNP
- idiopathische PNP
- Diabetis mellitus
- Alkoholabusus
- Autoimmunerkrankungen (GBS)
- Toxine
- Borelliose
- Syphillis
- etc…
- Motorische Störungen > beidseits:
- #Plegie (MFP0)
- #Parese (MFP 1-3)
- #Refleuntergang
- #Neurogene Athrophie > Muskelabbau auf Grund gestörter nervaler Innervation
- vegetaviv
- #verminderte Schweißproduktion
- #schlechte Hautthrophik => Geschwürbildung
- Erscheinungsbild: distal und symmetrisch in Extr. (mesit lange Nervenbahnen) ausser bei Diab. mellitus
- vorwiegend sensible Störungen
- vorwiegend motorische Ausfälle
- vorwiegend sens., mot. und vegetative Störungen
- Symptome:
- Störungen in der Oberflächensensibilität
- #unangenehme Parästhesie dist. (Finger, Hand(+UA) oder Zehen, Fuß(+US))
- #Taubheitsgefühl > Hypoästhesie, Anästesie
- #sensible Reizerscheinungen
- ##Engegefühl
- ##Hitze
- ##Schwellungsgefühl
- Störungen in der Tiefensensibilität (mesit problematischer in Beinen als in Armen)
- verminderte Wahrnehmung (Gelenkstellung, Bewegungsrichtung, Muskelspannung, Tempo)
- Stand und Gang sind unsicher
7. Formen der PNP
7.1. GBS (Guillain-Barré-Syndrom) Polyradikulitis > siehe Pat. Beispiel Herr J
Ursache:
- Infektallergie
- Autoimmunerkrankung
- eine aufsteigende Entzündung der Nervenwurzel beginnend vom Sacralbereich aufsteigend bis zur HWS. (ab throacal beatmungspflichtig, da Aufstieg bis zum Hirnnerven droht). Rückbildung cranial => caudal.
Symptome beginnen in den Füßen => Beine mit Lähmungserscheinung
- Behandlung
- abschwellende Entzündungshemmer (wie CIP)
7.2. Formen der PNP & CIP = Critical Illness PNP
Ursachen: Entzündungsmediatoren in Körper geschleust > toxische Wirkung speziell auf Neurone des PNS
- lange Beatmungsdauer
- lange Liegedauer
- Folgeerkrankungen > Pneumonie, Thrombosen, Embolien, Sepsis, Multiorganversagen > Folge ist lange Beatmung
Symptome
- schlaffe Lähmungen der Extr. + Atemmuskulatur + Gesichtsmuskulatur
- symmetrische Paresen beginnend an UEX > im Verlauf auch aufsteigend
- Muskelatrophien
- AT-Muskeln
- mimische M.
- rasche Ermüdbarkeit
- Sensibilitätsstörungen
- Nervenleitgeschwindigkeit vermindert
- Amplitude der APs gesenkt
Verlauf
- kann innerhalb einer Woche geschehen
- bildet sich im Allgemeinen zurück (bessere Prognose als GBS)
1. M. Parkinson
Ursache
Pathologie
Veränderung
- Substantia Nigra in Basalganglien wird zerstört (idiopathisch) > Dopaminmangel > Timing von Bewegungen eingeschränkt > Start Stop Wechsel >
- Im extrapyramid. System werden Bewegungen gefördert bzw. gehemmt > bei Erkrankungen es extrapyramid. Systems treten unterscheidliche Störungen auf:
- Hypokinetische Störungen des Bewegungskontrolle:
- IPS
- MSA > neurodegenerative Erkrankung, bei der multiple Systeme betroffen sind > Klinische Symptome sind vor allem extrapyramidal-motorische Symptome im Sinne eines Parkinsonismus mit Bradykinesie, Tremor und Rigor
- Hyperkinetische Störungen der Bewegungskontrolle
- Chorea Huntington
- Athetose > Schädigung der Basalganglien (Striatum) > Hemmung der Willkürmotorik > langsame, überbewegliche Bewegungen
- Dystonie
- Torsionsdystonie > Überbewegungen im Rumpf- und Kopfbereich
- Torticollis spasmoideus > Spastischer Schiefhals
- Meige-Syndrom > Blepharospasmus (Augenliederverkrampfung) + oromandibuläre Dystonie (druckartige (verkrampfte) Kontraktion der Mm. v.a. im Unterkieferbereich (Mandibula)
1.1. IPS (Idiopathisches Parkinsonsyndrom) / MSA (Multisystematrophie)
Schüttellähmung > ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Sie zählt zu den degenerativen Erkrankungen des extrapyramidal-motorischen Systems > gekennzeichnet durch das vornehmliche Absterben von Nervenzellen in der Substantia nigra (Basalganglien) > Mangel an Dopamin führt letztlich zu einer Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien auf die Großhirnrinde u. des Limbischen Systems (Gefühlswelt)> automatisierte Bewegungen, Willkürmotorik, Rhythmus, GGW, Geschwindigkeit, etc. eingeschränkt
- Leitsymptome:
- Tremor (Muskelzittern) sowie
- Rigor (Muskelstarre)
- Bradykinese (verlangsamte Bewegungen), welche bis hin zu Akinese (Bewegungslosigkeit) führen kann,
- posturale Instabilität (Haltungsinstabilität)
Oft beobachtbare Symptome:
- Festination: aus Kleinschritten ins Tippeln kommen > Sturzgefahr
- Freezing: auf der Stelle tippeln o. stehen > Behandlung: Rhythmisierung des Ganges etc.
- Dysarthrophonie: verwaschen u. leise Sprache (Dysarthrie (verwaschen) + Dysphonie (leise)
- Start u Stopp Schwierigkeiten
- verminderte Schrittlänge
- verminderte posturale Kontrolle
- Bewegungsamplitude des Spielbeins ist vermindert
1.2. Haltung Transfers eingeschränkt:
Haltung:
- KLA nach ventral
- Retraktion/Elevation in GHG
- Rumpfvorneigung
- Hüftflex
- Knieflex
- Sprunggelenk in DE
Transfers:
- HWS Muskulatur hyperthon (dorsal)
- Rotation BWS und thorakolumbal eingeschränkt
- BM hypothon
2. Psychatrie
2.1. Wahn
ist eine schwere irrationale Erlebnisweise vor dem Hintergrund einer Inhaltlichen Denkstörung + gesteigerte Ich- Bezogenheit + abnormes Bedeutungsbewußt sein.
Die Wahnidee ist bezogen auf
- Sensitive Beziehungswahn
- Verfolgungswahn
- Beeinträchtigungswahn
- Liebeswahn
- Größenwahn
- Kleinheitswahn
- Versündigungswahn
- Verarmungswahn
- Hypochondrie
Die Wahngewißheit:
- Wahn als Offenbarung => Keine Gegenargumente, Kein Ausreden wollen, Ignorieren,
2.2. Psychose
zentral bedingte Störungen der psychischen Funktion die zu einem grundlegenden Strukturwandels des Erlebens führen. Sie sind immer mit Wahn und/oder Halluzination verknüpft.
Triadisches System
- => organische /strukturelle Psychose
- => endogene Psychosen => Transmitterstörungen
- => psychogene Störungen => Neurosen, Personlichkeitsstörungen
- Halluzination
- ist eine Sinnesstäuschung (Sehen/Hören/Schmecken/Fühlen/Riechen) ohne gegenständlichen Bezug (mit ist illusionäre Verkennung)
- Wahn
- siehe oben
- Angst/Phobien
- sind Gegenstandsbezogen unsinnig, gar absurd und zwanghaft.
;Durchgangssyndrom:
- leichte Form:
- einfache verstimmung
- (sub)depressive Verstimmung
- ängstlich, weinerlich oder gehoben
- apathisch, hysterisch
- voll örtlich und zeitlich Orientiert
- Schwere Form:
- paranoider Wahn und/oder Hulluzinationen
- Korsakow:
- Trias:
- #schwere Störung der Merkfähigkeit (Minutengedächnis) =>
- #schwer gestörte Orietierung
- #Konfubalationen (zusammenhangsloses Reden, Faseln)
2.3. Schizophrenie
ist die Krankheit der gespaltenen Seele durch eine endogene Psychose mit einer schwerer Störung der:
- Identität
- Denken
- Antriebes
- Affekt
- Wahrnehmung
Pathobiochem
Transmitterstörung mit Überempfinglichkeit des Großhirn vor allem Temporallappen auf Dopamin und Glutamat => Fehlverschaltung zum linmischen System (meslimbische Schleife) => Fehlinterpretation