Neurologie – Methodische Anwendung
Allgemeines zur Neurologie
Lernfaktoren
Allgemeine
- ‘Individuum‘: spezifisches Alter, Tempo, Motiv…….
- ‘Aufgabe‘: Intelligenz, logisch, über-,unterfordernd….
- ‘Umgebung‘: Ruhe/Lärm, Reize, Ordnung……..
Prinzipien motorisches Lernen
‘Wiederholen‘: Nervenverbindungen werden a. Erhalten, b. Synapsenausbildung
- ‘Input‘: sensorisch
- ‘Feedback‘: extrinsisch, intrinsische : reaktiv : Adaptation
- ‘Feedforward‘: schon Erlerntes o. Gespeichertes : Antizipation
- ‘Shaping‘: Eine komplexe Handlung wird erst aufgeteilt in Teilschritte ‘”chaining”‘. Wenn diese Einzelkomponenten erlernt wurden, werden diese zu der Gesamtbewegung zusammengefügt ‘”shaping”‘.
Posturale Kontrolle (Gleichgewicht)
… ist das Vermögen des menschl. Körpers unter verschiedenen Einflüssen eine aufrechte Haltung beizubehalten. Z.B.: Positionen ausbalancieren statisch als auch dynamisch.
Posturale Muskulatur: Muskeln die gegen Schwerkraft arbeiten
‘Innere Einflüsse:‘
- Müdigkeit
- Aufmerksamkeit
- Gewicht
- Atmung
- Alter
- Drogen…
‘Äußere Einflüsse:‘
- Bodenbeschaffenheit
- Licht
- Bewegende Objekte
‘Behandlung‘
- senso-motorisches Training : Rumpfaufrichtung, Unterstützungsfläche verändern (groß, klein, stabil, instabil, weich, fest) Füße auf Boden o. nicht, Basis breit o. schmal, einbeinig, Stabilisierende Umkehr
Neurale Organisation der posturalen Kontrolle
- Optische System : Blickmotorik
- Koordinationszentrum : Kleinhirn (Feinmotorik-/koordination)
- Vestibuläres System : Labyrinth : vestibuläre Kerne : grobe Haltungsreflexe- u. Haltungsverarbeitung
- Hypothalamus : bekommt Infos, wenn keine neurale Übereinstimmung der Systeme
- Akustisches System
Posturale Kontrolle als motorische Einheit u. deren neurale Organisation (Neurale Organisation der posturalen Kontrolle)
Einflüsse (optisch, akkustisch, vestibulär, taktil-kinästhetisch, Propriozeption)z.B. über Labyrinth (Kopfbewegung) u. Vestibulariskerne (Haltungsreflexe): Kleinhirn koordiniert Einflüsse und plant die Bewegung (Feinkoordination)
Posturale Stabilität und Mobilität
- Posturale Stabilität: (Statisch) Position stabil halten durch ausbalancieren mit Hilfe intramuskulärer Koordination : Ausgleich durch Spannungsänderung im Muskel (Agonist u. Antagonist werden gleichzeitig angespannt)
- Posturale Mobilität: (Dynamisch) Sich auf Unterstützungsfläche koordiniert bewegen durch Ausgleich von Tonusveränderung bzw. Längenänderung der Muskulatur
Strategien der posturalen Kontrolle in Ruhe und bei Turbulenzen
- ‘Strategie Sprunggelenk‘: Muskelaktion nach cranial : post. Schwanken seitlich u. medial, bzw. ventral u. dorsal
- ‘Strategie Hüftgelenk‘: Muskelaktion nach caudal bei post. Mobilität. Sprunggelenk- u. Hüftgelenkstrategie = IN-PLACE REAKTION
- ‘Ausgleichschritte‘ bei post. Mobilität wenn Sprunggelenks- u- Hüftgelenksstrategie nicht ausreichen. Ausgleichsschritte = OUT-PLACE REAKTION
- ‘Schutzreaktion‘ (Stützreaktion) wenn 3 nicht mehr greift
- Feed Forward (Hirnstamm greift auf Erfahrungswerte u. Erlerntes zurück um Stabi zu erhalten)
- Antizipation
- Feedback (auf etwas reagieren , Adaptation) : Sensomotorik
Behandlungsgesichtspunkte beim Training der posturalen Stabilität
- ‘Dual-Task-Funktion‘, dh. geteilte Aufmerksamkeit (Automatisation), gleichzeitige Handlungen z.B. Laufen und Schlüssel herausholen.
- ‘Senso-Motorisches Training‘ durch Veränderung der UF
- reaktiv: groß zu klein, fest zu weich
- proaktiv: stabil zu mobil, Tempoerhöhung
- ‘Alltagrelevanz‘
- ‘Interner & externer Focus‘
- Intern: Eigenwahrnmung des Körpers
- Extern: Wahrnehmung des Raumes, Gegenstände (durch Aufgabe)
- ‘Therapeutisches Setting‘ wie Sicherheit vermitteln, Aufklärung etc…
Definition der Begriffe
-
- ‘Mono‘ einer Extremität
- ‘Di-‘ von 2 Extremitäten
- ‘Hemi-‘ halbseitig
- ‘Para-‘ bds eines Extremitätenpaares beider Beine oder Arme
- ‘Tetra-‘ vollständige
-
- ‘Parese‘ ist eine unvollständige Lähmung (Hyporeflexie), dh Muskelabschwächung mit MFP 1-3, Dehnung bei MFP 0-2 KI!! erst ab MFP 3
- ‘Plegie‘ ist eine vollständige Lähmung mit MFP 0 (Areflexie) KI Dehnung
Sensibilität
- ‘extrakopurale Sensibilität‘ = Extrerozeption für die Aussenwelt (alles aus Proprioception)
- ‘intrakopurale Sensibilität‘ = Interozeption = Proprioception & Viczeroception
Rezeptorarten:
- Mechano-, Thermo-, Chemo-, Nozizeptoren.
Systemische Einteilung (Verlauf der Leitungsbahnen)
- epikritische Wahrnehmung (Tastschärfe/Feinwahrnehmung) zur Diskrimination (Zweipunktschwelle)
‘Qualitäten der Oberflächenstörungen‘
- Ästhesie als Tast-, Berührungsempfinden
- An-: keine Empfindung
- Hyp-:
- Hyper-:
- Par-: Misseemfindung ohne Reizempfindung
- Dys-: Fehlempfindung
- Allodynie- : nicht schmerzhafter Reiz wird als Schmerz wahrgenommen
- Algesie ist das Schmerzempfinden
- An-: keine Empfindung
- Hyp-:
- Hyper-:
- Thermästesie als Temperaturempfinden:
- Anthermästhesie: keine Unterscheidung warm u. kalt
- Hypthermästesie: Unterscheidung warm u. kalt herabgesetzt
- Pallästhesie als Vibrationsempfinden
- Anpallästhesie
- Hyppallästesie Test mit Stimmgabel an Beinen und Füßen
- räumliches Auflösungsvermögen (Hirnleistung)
‘Funktion der Oberflächensensibilität‘
- Schutz, Warnehmung der Umwelt, Sensomotorik, Stoffwechselfunktion als austausch (pupsen)
‘Prüfung der Oberflächensensibilität‘ an nicht betroffener Seite beginnen o. z.B. bei Anästhesie im US immer vom OS zu US beginnen Unterscheidung in einen Reiz o. mehrere Reize gleichzeitig (Gegenstand ertasten, räuml. Auflösungsvermögen : 2Punkt)
‘Befundaufnahme‘
- Bessere Seite beginnen
- Was : Identifikation
- Wo : Lokalisation
- Seitenvergleich
- Qualitäten unterscheiden
- evtl. Dernatomdiagnostik
- Schwerpunkte : Hände, Füße, Gesicht
‘Diagnose‘
‘Behandlungsziele‘
- Wiederherstellen/Verbessern des Tastvermögens
- Förderung des Berührungsempfindens
wie im Test z.B.: Augen zu, wo ist wie was, Wärme, Kälte, Berührungsreize (2 Punkte-Test? : wie viele Finger spürt Pat.)
- Schmerzreduktion
‘Behandlung der Oberflächensensibilität‘
- Wie im Test
- Augen zu : wo, wie, was
- spitz o. stumpf
- warm o. kalt
- Materialerkennung
- Tasten
- 3-Punkte-Test < wie viele Finger spürt Pat.
‘!!! bei Anästhesie keine Berührungsreize!!!‘
Tiefensensibilität=Propriozeption
- Gelenkstellung
- Spannung (Druck/Zug)
- Bewegungstempo
- Bewegungsrichtung
‘Funktion‘
- Raumorientierung
- Sensomotorisches Feedback
‘Prüfung/Befundaufnahme‘
- Lageeinstellung (Gelenkstellung)
- Mirroring (Spiegeln)
‘Behandlungsziele/Schwerpunkte‘
- UEX : Feedback, Gang-Stand-Unsicherheit? = posturale Kontrolle
- OEX : tlw. Greif- und Manipulationsfähigkeit (Arm/Hand führt Bewegungen aus, die vom Auge vorgegeben werden)
‘Behandlung‘
- UEX : sensomotorisches Training
- OEX : Zielkoordination
Vegetative Versorung (Peripherie)
- Funktion
- Vasomotorik (Sympathikus)
- Schweißresektion : Schweißregulation : Konvektion
- Stoffwechselfunktion/Trophik (Haut, Unterhaut, Bindegewebe, Knochen, Fingernägel, Haare, Wimpern)
- Prüfung/Befundaufnahme der vegetativen Störung
- Abhebe- u. Verschiebetest (Haut, Bindegewebe)
- Sichtbefund
- akut: rote Haut, feuchte Haut
- chronisch: Blässe
- Tastbefund:
- akut: warme Haut, Ödeme
- chronisch: kalte Haut, Ödeme
- Behandlung der vegetativen Störung
- Lymphdrainage
- Hochlagern
- aktives bewegen
- Wechselbäder
- Hautpflege
Schädigungen von Nerven
- ‘Lokalisation‘
- *Schädigung der Nervi nuvori (Nerven der Nerven) sind Nozizeptoren. Sie melden Schmerz und Schaden, versogen Nerv sensibel
- *Schädigung der Vasa nuvori (Gefäße der Nerven) zur Blutversorgung des Nerven. Druck auf Gefäße : Ischämie : Nervenschmerzen
- Neuralgie =: neuriforme Schmerzen = Nervenschmerz (Schmerz im Nerven)
- #Nervenschaden vor dem Plexus (radikulär) führt zum Dematomausfall
- #Nervenschaden nach dem Plexus =: kleines autonomes Gebiet fällt aus
- ‘Ursachen‘ zur Schädigung des Axons oder des Myelin die zu muskulären-, sensiblen-, vegetativen Störungen führen.
- traumatisch mechanisch
- Hirnnernschädigung
- Systemische Störungen
‘Klassifikation‘ ‘*Neurapraxie:‘ Durch einen Leitungsblock ist die saltatorische Leitung gestört, dh funktionelle Störung der Myelinscheide. Axon bleibt intakt. Prognose ist gut (Tage bis Wochen).
- Ursache: Funktionsstörung o. Ausfall d. Myelinscheide : Axon bleibt intakt : Joggen Fußrücken
- Folgen: Erholung in Tagen-Wochen?
- Therapie: Beseitigung der Woche (Druck)
‘*Axonotmesis:‘ nur Schädigung des Axons
- Ursache: Degeneration d. Axons durch Trauma : Trauma, Druck : Schädigung Axon : Myelinscheide intakt
- Folgen: Wallersche Degeneration : Schrumpfung u. Fragmentierung des Axons distal der Läsion : Sprouting des Axons : Tinel Zeichen=Druck auf Axonsstumpf erzeugt kurzes Potential : Kribbeln
- Therapie: Regeneration dauert Monate
- Distal Schrumpfung und Fragmentierung des Axon. Dabei gehen auch die schwannschen Zellen zu Grunde. Durch eine Neubildung von Schwannschen Zellen regeneriert die Myelinscheide. In diese sproutet das Axon ein (1mm/d)
‘*Axonopathie:'<i>Verlauf wie Axonotmesis</i>
- Ursache: Entzündung
‘*Neurotmesis:‘ Komplette Durchtrennung der Nerven von Scheide und Axon.
- Ursache: Schnittverlezungen (z.B.: Pulsadern durchtrennen), Quetschungen : Riss d. Nerven, Unfälle, Sportverletzungen
- Folgen: komplette Durchtrennung des Nerven, Wallersche Degeneration distal d. Läsion, keine Regeneration d. Axons, da Hülle kaputt, Neurombildung
- Therapie: chirurgisch End zu End Anastomose, Nerveninterponat, Muskeltransposition
- dist. kommt es zu Degeneration. Proximal kommt es zum Sprouting, wodurch sich Neurome bilden können.
- chir. Eingriff es wird eine Anastenose gebildet. Dann KI = Spannung auf Nerv
Symptome bei peripheren Nervenläsionen
- Muskelschwäche : Atrophie
- Sensibilitätsstörungen
- Reflexausfälle
- Motorische Einschränkungen
- Schnerzen
- DB-Störungen (vegetativ)
- Trophik
- GGW-Störungen
- Dermatom- Myotomeinschränkungen
Wichtige Behandlungspunkte bei peripheren Nervenläsionen
- Sensibilitätstraining
- sensorisches Training : z.B. Reflexe
- Kraft
- Koordination
- Dehnfähigkeit
- Beweglichkeit
- Schmerz- u. Tonussenkung
- Statik
- GGW
- Dermatom-Myotom
Erkrankungen
allgemeine Behandlungsprinzipen bei peripheren Nervenläsionen
- bewegung zeigen-: aktivierung von spiegelneuronen
- Verbale Anleitung immer paralell zur aktion des Pat.(einfache Worte wählen)
- Eindeutige taktile Reize punktuell setzen
- Lagerung in leichter Vordehnung
- isolierte Funktionen (Muskelaktivitätenn)
- Eis und Tapping-: die Bewegung kommt direkt hinterher (von dist. nach prox)
- Weiterlaufende Bewegung mit einfließen lassen (von dist. nach prox)
- Synnergisten aktivieren (der stärkere hilft dem Schwächeren)
- Conzentrisch, exzentrisch, statisch arbeiten
- Aufgabenorientiert arbeiten-:ADL’s
- Bilaterales Arbeiten
CRPS : Complex Regional Pain Syndrom : Morbus Sudeck o. Algodystrophie o. Sympathische Reflexdystrophie
- CRPS Typ 1 : Trauma/Entzündung ohne Nervenverletzung
- CRPS Typ 2 : Trauma/Entzündung mit Nervenverletzung
‘Regelkreis der Entzündungf bei CRPS‘
- Entzündung : Gehirn gibt Befehl Extr zu schonen : RM u. VNS gibt Befehl der weitstellung der Gefäße : DB steigt + Schwellung + Rötung : Verbesserung o. Verschlechterung der Entzündung
Entzündung normalerweise heilend, aber wenn zu lange wird es problematisch, weil der Reflex der Entzündung ohne Rückmeldung vom RM stattfindet (RM autonom)u. nur vom VNS gesteuert wird : chronische Entzündung möglich
‘Ursachen für CRPS, in diesem Fall CRPS 2‘
- weitgehend unklar
- abnormer Entzündungsablauf
- psychosoziale Faktoren
- Überaktivität des VNS
- mögliche Teheorie: Schädigung Nerv + andere Verletzung : Entzündungsreaktion + Entzündungszeichen : Entzündungsmediatorenaustritt : Entscheidung ob akut o. chronisch ist abhängig von Abtransport der Entzündungsmediatoren : wenn zu lange akut : Fehlinterpretation durch Sympathikus ans RM : ständige akute Entzündungszeichen (dystrophe Erscheinungen) : CRPS
‘1.) Verlauf CRPS‘ unspezifische Veränderungen : vermehrter Schmerz : teilweise Ruheschmerz : diffuse teil heftig brennende Schmerzen :erv wird durch sauren PH angegeriffen : Nervenschmerzen : Überempfindlichkeit (Alldonie) : Schwellung (zuerst Finger u. Zehen : UA bzw. Unterschenkel): rötlich, livide (DB sinkt), teigige haut, tlw. warme, feuchte Haut (Schweiß) : Functio laesa : Beweglichkeit eingeschränkt
- chronischer Verlauf: Hauternährung vermindert, Trophik vermindert, blasse Haut, Atrophie, Schwellung sinkt, Schmerz sinkt, Temperatur sinkt
- Endstadium: starke Atrophien des Gewebes, starke Bewegungseinschränkungen bis zur Versteifung
‘2.)Verlauf CRPS‘ unspezifische Veränderungen : Entzündungszeichen : Dystrophie (Entzündung bleibt) : neurogene atrophie (Schwund Muskelfasern) : andauerende Schmerzen , auch spontan : Hyperästhesie : Allodynie : Berührungsreize an anderer Stelle im Körper wargenommen ohne Dermatom o. Nervenzuordnung ‘Behandlung CRPS‘
- evtl. Kühlung, CAVE DB kann danach steigen : Schwellung vergößert sich
- Muskelpumpe aktiv
- Hochlagern
- TENS u. Elektrotherapie : analgesierende Maßnahmen
- analgesierende medikamente
- Lyphdrainage
- oscillirenede Traktion : Schmerzsenkung
- Ganzkörperbewegungen ohne betroffene Stelle
N. thoracicus longus
Innervation: M.serratus anterior<br>
- Ursache: Traumata
- Ursprung: c5-c7<br> * Innervation: serratus anterior<br> * Funk. Störung: Scapula alata, die Fixation der Scapula am Thorax fällt aus sowie Abd und Atneversion mit Gewicht. Kompensation über GHG Elevation =: der Humeruskopf ist nicht in Pfanne zentriert =: Impingment<br> <br>
N dorsalis scapulae
- ‘Ursache‘: Trauma
- ‘Ursprung‘: C3-C5?
- ‘Innervation‘:
- M levator scapulae
- M rhomboiden
- ‘Funk. Störung‘: leichte scappula alata im Vergleich.
- ‘Test‘: im Seitenvergleich Händetaillie und mit den EG mit R nach hinten Drücken
N. suprascapularis
- ‘Ursache‘: Fraktur der scapule, Kommpression der incisura scapulae
- ‘Ursprung‘: C4-C6?
- ‘Innervation‘:M supra-,infrascapularis
- ‘Funk. Störung‘:
- Inspektion: Schulter tiefer, da der Muskel unter dem Delta liegt
- Abschwächung der ABD und AR
- Am occiput kein kratzen möglich
N. thoracodorsalis
- ‘Ursache‘: Traumata
- ‘Ursprung‘: C6-C8?
- ‘Innervation‘: M latissimus dorsi
- ‘Funk. Störung‘: Schürzengriff (Retro, ADD, IR)
N. pectoralis
- ‘Ursache‘: Trauma, selten isoliert
- ‘Ursprung‘: C5-Th1?
- ‘Innervation‘: M. pectoralis maj./min.
- ‘Funk. Störung‘: Add, Protraktion : deutliche Kompesnsationsmechanismus
- ‘Test‘: Hände auf Brusthöhe gegeneinander : schwächerer Arm weggedrückt
N. axillaris
- ‘Ursache‘: Schulterluxation : Nerv unter Spannung : reißt, Prox. OA-Fraktur, Druck in Achselhöhle : z.B. in hohem Gehwagen
- ‘Ursprung‘: C5-C6?
- ‘Innervation‘: M. deltoideus, M. teres minor
- ‘Funk. Störung‘: spitze Schultern durch Atrophie des M. deltoideus, Abd./Elevation/Elevation abgeschwächt
N. subscapularis
- ‘Ursache‘: Trauma : selten betroffen
- ‘Ursprung‘: C5-C6?
- ‘Innervation‘: M. subscapularis, M. teres major
- ‘Funk. Störung‘: IR abgeschwächt, keine sichtbaren Atrophien, im Schürzengriff (hinter Rücken) keine Fixation des Schultergelenks möglich/Schulter in UA-Flex instabil
N. musculocutaneus
- ‘Ursache‘: Schulterluxationen
- ‘Ursprung‘: C5-C7?
- ‘Innervation‘: M. bizeps brachii, M. brachialis, M. coracobrachialis
- ‘Funk. Störung‘:
- Ausfall: Flex im EBG bei vollständiger Supinationsstellung,
- Abgeschwächt: Anteversion im SG, Sup, Flex im EBG : Kompensation der Anteversion über M. deltoideus
N. ulnaris
= Krallenhand
- ‘Ursache‘:
- Druckeinwirkung : Handinnenfläche
- Ellenbogenverletzungen
- offene Armverletzungen
- ‘Ursprung‘: C8-Th1? : Pl. brachialis
- ‘Innervation‘:
- bei Ausfall Krallenhand
- Ausfall: Flexion Fingergrundgelenke, Faustschluss inkomplett, Fingergrund u. Endgelenke IV-V, ADD/Abd Finger, Abd/Oppos Finger V,Hangewölbe
- Abschwächung: ADD/Flex Pollux, Flex Handgelenk, Ulnarduktion Grundgelenke
N. medianus
= Schwurhand
- ‘Ursache‘: Druckeinwirkung, offene Armverletzungen, Carpaltunnelsyndrom
- ‘Ursprung‘: C5-TH1
- ‘Innervation‘: Pronatoren, Fingerflex, Handflexoren
- ‘Funk. Störung‘:
- AusfallFlex Finger I-III, Opposition Flex u. Daumen
- Abschwächung: Palmarflex, Pronation, Fingerflex + Daumen + Zeigefinger, Radialduktion,
- Pronatoren-Syndrom
- Karpaltunnelsyndrom : N. medianus mit Sehne des M. flexor carpi radialis durch das Flexorenband
N. Radialis
- Ursprung: C5-TH1
- Verlauf: durch Axillaris Lücke =: sulcus radialis(?) =: dorsale am UA durch die Supinator-Lücke? zum Daumen. Es werden Äste abgegeben an den Triceps. Nach dem EG geht der motorisch Zweig durch die Supinatorenlücke und sensible Ast direkt zum Daumen.
- Innervation:
- Triceps
- brachioradialis
- supinator
- dorsale Extensoren der Finger
- Daumen ext/abd
- Dermatom
- Daumen bis Zeigefinger des Handrücken
- dorsale radiale Seite des UA bis Mitte OA
Funktionsstörungen
‘Komplette Ausfälle‘
- Komplette Läsionen =:oberhalb des Tricepastes
- =: keine EG Ext
- inkomplett Läsionen unterhalb
- DE der Hand
- Ext / ABD Daumenes
- Streckung in den Grundgelenken fällt ganz aus
‘Abschwächungen‘
- supination
- Flx im EG durch brachioradialis in Mittelstellung
- Ext der Fingergrundgelenke
- Ulnaabduction
- Radialabduction
Befund
Inspektion:
- Fingernägel
- Throphik
- Handballen palpieren wegen Odemen/Wärme
- MFPs
Behandlung
Ziel =: DE, Radialduction
ASTE
Rolle mit Handtuch bei MFP 0-2
Maßnahmen
- Wenn Ödem dann Softball pumpen auf contralateralem GHG mit EG fix
- Eis(wasser)
- Tapping
- DE von prox =: dist und dann exzentrisch dist =: prox (assistiv bei MFP 0-2)
- Eissausstreichung bei gleichzeitiger DE
- Daumen von Add/flx =: Abd/ext von dist =: prox
- *zweiseitig wegen Spiegelneuronen
- Radialduction
- bei MFP 3 =: Hand liegt flach in Vordehnung
- *Eis/Tapping auf medialen UA
- *radialduction und zurück
- *mit Fingerabspreizung
- *an der Bankkante Hand im Überhang und Daumen nach oben. Dann gegen die Schwerkraft bewegen PT evtl assistiv am Daumen (kon-& exzentrisch)
- bei MFP 2 supinationsbahndlung ASTE Hand flach in Pronation =: Synergisten Kombi
- *Daumen strecken, Finger hoch, HG ext, Drehen
- Hand im gestreckten Zustand über Hantelrollen dabei Finger nach oben ziehen
- bilateraler Bewegungsauftrag Hand senkrecht vor Hantel hängen lassen und DE nach vorne schieben.
- RL PNF EXT/Add/IR mit Timing for Emphysis
N. tibialis
- Ursprung: L4
- Verlauf:
- Symptome: Ausfall der Plantar- und Zehenflexoren
N. peroneus
- Ursprung: L4-S2?
- Verlauf:
- Symptome: Ausfall der Dorsal- und Zehenextensoren
Wichtige Behandlungspunkte bei Ausfall o. Beeinträchtigung der Motorik (z.B. Plegie o. Parese)
- Kraftfähigkeit
- Maximalkraft
- Kraftausdauer
- Koordination
- Intermuskuläre/intramuskuläre
- Reinnervationstraining
- Einsprossung
- Neubildung
- Hypertrophiebildung
- Training der noch vorhandenen Muskelfasern um MFP zu steigern
- Repräsentanztraining
- bestimmte Gehirngebiete gedanklich anregen, obwohl Bewegung nicht stattfindet, damit bei Einsprossung des Axons das Gehirnareal noch vorhanden ist
Obere Schäden des Plexus Cervico-Brachialis?
= Erbsche-Lähmung : schlechte Prognose
‘Ursachen‘
- Traumata (OEX/Schultergürtel)
- Zug (z.B. Motorradunfall)
- Entzündungen
- Tumore
‘Betroffene Muskulatur‘
- Schulterblatt/SG-Muskulatur
‘Zugehörige Nerven aus dem Plexus‘
- N. suprascapularis
- N. subscapularis
- N. dorsalis scapulae
- N.thoracodorsalis
- N. pectoralis
- N. thoracicus long.
- N. axillaris
‘Behandlung‘
- siehe Klumpke-Lähmung?
Untere Schäden des Pl. Cervico-Brachialis?
=Klumpke-Lähmung
‘Ursachen‘
- Traumata (OEX/Schultergürtel)
- Zug (z.B. Motorradunfall)
- Entzündungen
- Tumore
‘Betroffene Muskulatur‘
- Unterarm -u. Handmuskulatur
- M. trizeps brachialis
‘Zugehörige Nerven aus dem Plexus‘
- N. musculocutaneus
- N. thoracodorsalis
- N. pectoralis
- N. radialis
- N. medianus
- N. ulnaris
‘Behandlung‘
- Konservativ
- *Lagerung ABD-Schiene
- *Kontrakturprophylaxe
- *Ödemprophylaxe
- *Hautpflege
- *Sensibilitätstraining
- *Muskeltraining : Erhalten u. verbessern
- chirurgisch
- *bei Druck (Fraktur Clavicula, Rippe etc.)
- *wenn nach 2 Monaten nach konservativer Behandlung keine Besserung
- *nicht möglich bei Wurzelaustritt : blutiger Liquor
Komplette Plexusläsion
- Anteile aus Klumpke -u. Erbsche-Lähmung?
TIP-Wait-Stellung = Arme hängen schlaff am Körper herunter (IR SG)
Unterscheidung der Schäden/Erkrankungen peripherer Nerven
- Traumatische Schäden
- Neurapraxie
- Axonotmesis
- Neurotmesis
- Sytemische Erkrankungen
- Axonopathie
- Myelinopathie
- PNP
- Hirnnervenstörungen
Bei allen diesen Erkrankungen ist gestört:
- Muskulatur
- Sensibilität
- vegetative Versorgung
- ‘Es liegt bei allen Erkrankungen immer eine Schädigung des Axons o. Myelins vor‘
Polyneuropathie (PNP)
- Polyneuropathie = Bezeichnung für Erkrankung des PNS die die Myelinisierung : Isolationsschicht des Nerven (Myelinopathie) oder das Axon(Axonopathie) betrifft
- es sind immer mehrer periphere Nerven betroffen
- ‘Ursachen‘:
- Hereditäre (erblich bedingte) PNP
- idiopathische PNP
- Diabetis mellitus
- Alkoholabusus
- Autoimmunerkrankungen (GBS)
- Toxine
- Borelliose
- Syphillis
- etc…
- ‘Motorische Störungen : beidseits‘:
- #Plegie (MFP0)
- #Parese (MFP 1-3)
- #Refleuntergang
- #Neurogene Athrophie : Muskelabbau auf Grund gestörter nervaler Innervation
- ‘vegetaviv‘
- #verminderte Schweißproduktion
- #schlechte Hautthrophik =: Geschwürbildung
- ‘Erscheinungsbild‘: distal und symmetrisch in Extr. (mesit lange Nervenbahnen) ausser bei Diab. mellitus
- vorwiegend sensible Störungen
- vorwiegend motorische Ausfälle
- vorwiegend sens., mot. und vegetative Störungen
- ‘Symptome‘:
- Störungen in der Oberflächensensibilität
- #unangenehme Parästhesie dist. (Finger, Hand(+UA) oder Zehen, Fuß(+US))
- #Taubheitsgefühl : Hypoästhesie, Anästesie
- #sensible Reizerscheinungen
- ##Engegefühl
- ##Hitze
- ##Schwellungsgefühl
- Störungen in der Tiefensensibilität (mesit problematischer in Beinen als in Armen)
- verminderte Wahrnehmung (Gelenkstellung, Bewegungsrichtung, Muskelspannung, Tempo)
- Stand und Gang sind unsicher
Formen der PNP : GBS
GBS (Guillain-Barré-Syndrom) Polyradikulitis : siehe Pat. Beispiel Herr J. ====
- eine aufsteigende Entzündung der Nervenwurzel beginnend vom Sacralbereich aufsteigend bis zur HWS. (ab throacal beatmungspflichtig, da Aufstieg bis zum Hirnnerven droht). Rückbildung cranial =: caudal.
Symptome beginnen in den Füßen =: Beine mit Lähmungserscheinung
- Behandlung
- abschwellende Entzündungshemmer (wie CIP)
Formen der PNP : CIP = Critical Illness PNP
‘Ursachen:‘ Entzündungsmediatoren in Körper geschleust : toxische Wirkung speziell auf Neurone des PNS
- lange Beatmungsdauer
- lange Liegedauer
- Folgeerkrankungen : Pneumonie, Thrombosen, Embolien, Sepsis, Multiorganversagen : Folge ist lange Beatmung
‘Symptome‘
- schlaffe Lähmungen der Extr. + Atemmuskulatur + Gesichtsmuskulatur
- symmetrische Paresen beginnend an UEX : im Verlauf auch aufsteigend
- Muskelatrophien
- AT-Muskeln
- mimische M.
- rasche Ermüdbarkeit
- Sensibilitätsstörungen
- Nervenleitgeschwindigkeit vermindert
- Amplitude der APs gesenkt
‘Verlauf‘
- kann innerhalb einer Woche geschehen
- bildet sich im Allgemeinen zurück (bessere Prognose als GBS)
Behandlung von GBS und CIP
- Lagerung:
- ‘ASTE‘:um den tonischen Labyrinth-Reflex? abzuschwächen Pat in SL oder mind. Kopf unterlagern. Dadurch kommen die OEX in die Flx und die UEX in Ext. Dann weiches Kissen unter Fußsohle nur taktiler Reiz.
- ‘ASTE evtl. RL, aber besser SL o. BL, da tonischer Labyrinthreflex in Rl ausgelöst werden kann‘
- KG, US, Arme unterlagern
- Kopf u. evtl. Schultergürtel unterlagern
- Kopf in leichter Flex lagern, um Tonischen Nackenrflex zu vermeiden
- Oberkörper nicht zu hoch lagern, da sonst Bauchraumverengung : zu wenig Platz für Blase
- Decke an Fußende : keine Verkürzung des Gastrocnemius
- Prophylaxe v.a. Pneumonieprophylaxe mit Eis
- kräftige Atemreize
- flache Hände auf Sternum mit Vib. Richtung BN mit AA caudodorsal ziehen.
- Steigerung wie zuvor + plötzliches loslassen : Reboundeffekt
- auch bei Rippen bei AA anwenden
- Forcieren der EA mit Packegriffen lat. bei EA
- Erhalten der Beweglichkeit und Kraft : Kontrakurprophylaxe
- zentral beginnen und Aktivität des Pat. forcieren
- Füße aufstellen und dann über Knie die LWS-Rot. : re. + li.
- Mobilisation des Scapula in Rot. : GHG schnelles Lagern
- ‘Dehnung Gastrocnemius + Mobi USG:‘ PT greift um Ferse u. schiebt mi UA das Sprunggelenk in DE : Pat. soll mithelfen :
- HG flx, Abd + KG flx achsengerecht
- ‘KI:‘ keine Rot bei schlaffen Tonus im HG 90°, HG-TEP
- Beine strecken u. rollen : Rot im HG
- GHG, EG alle Richtungenkombi
- Hand+Finger
- Vertikalisation + Sitz : Stück für Stück, aber max. 70 Grad
- Wer steht ist wacher
- Kreislaufanregung : Puls : RR
- Tonusaufbau : UEX
- Dehnung Gastrocnemius
- Kontrakturprophylaxe
PT bei Erkrankungen/Störungen des extrapyramidalen Systems (Basalganglien)
- Basalganglien : Motorik : automatisierte Bewegungsabläufe : GGW-Regulation : Koordination
- Im extrapyramid. System werden Bewegungen gefördert bzw. gehemmt : bei Erkrankungen es extrapyramid. Systems treten unterscheidliche Störungen auf:
- Hypokinetische Störungen des Bewegungskontrolle:
- ‘IPS‘
- ‘MSA‘ : neurodegenerative Erkrankung, bei der multiple Systeme betroffen sind : Klinische Symptome sind vor allem extrapyramidal-motorische Symptome im Sinne eines Parkinsonismus mit Bradykinesie, Tremor und Rigor
- Hyperkinetische Störungen der Bewegungskontrolle
- Chorea Huntington
- Athetose : Schädigung der Basalganglien (Striatum) : Hemmung der Willkürmotorik : langsame, überbewegliche Bewegungen
- Dystonie
- Torsionsdystonie : Überbewegungen im Rumpf- und Kopfbereich
- Torticollis spasmoideus : Spastischer Schiefhals
- ‘Meige-Syndrom‘ : Blepharospasmus (Augenliederverkrampfung) + oromandibuläre Dystonie (druckartige (verkrampfte) Kontraktion der Mm. v.a. im Unterkieferbereich (Mandibula)
IPS (Idiopathisches Parkinsonsyndrom) / MSA (Multisystematrophie)
Schüttellähmung : ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Sie zählt zu den degenerativen Erkrankungen des extrapyramidal-motorischen Systems : gekennzeichnet durch das vornehmliche Absterben von Nervenzellen in der Substantia nigra (Basalganglien) : Mangel an Dopamin führt letztlich zu einer Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien auf die Großhirnrinde u. des Limbischen Systems (Gefühlswelt): automatisierte Bewegungen, Willkürmotorik, Rhythmus, GGW, Geschwindigkeit, etc. eingeschränkt
- Leitsymptome:
- Tremor (Muskelzittern) sowie
- Rigor (Muskelstarre)
- Bradykinese (verlangsamte Bewegungen), welche bis hin zu Akinese (Bewegungslosigkeit) führen kann,
- posturale Instabilität (Haltungsinstabilität)
Oft beobachtbare Symptome:
- Festination: aus Kleinschritten ins Tippeln kommen : Sturzgefahr
- Freezing: auf der Stelle tippeln o. stehen : Behandlung: Rhythmisierung des Ganges etc.
- Dysarthrophonie: verwaschen u. leise Sprache (Dysarthrie (verwaschen) + Dysphonie (leise)
Empfehlungen der Behandlung bei M. Parkinson in den verschiedenen Stadien
- Stadium 1-2 (Zielsymptome)
- Beginnende anterior gebeugte Haltung
- Kraftminderung (v.a. Rückenextensoren)
- verlangsamter Gang
- beginnend verminderte posturale Stabilität
- mäßig erhöhter Tonus
Kraft, Gehfähigkeit, Gruppenbehandlungen, Beweglichkeit erhalten, wenn Einzelbehandlung dann: Haltung- und Gangtraining, Rigor, Beratung (Supervison)
- Stadium 2-3 (Zielsymptome)
- Start- u. Stoppschwierigkeiten : Fallgefahr (auch bei Hyperkinese möglich)
- Kleinschrittigkeit
- Freezing
- Rigor (axial betont)
- Schwierigkeiten bei Transfers
- Beeinträchtigung posturaler Stabilität
Einzeltherapie, evtl. Gruppentherapie (Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Sturzprävention), Gangtraining, Haltungsstabilisierung, ‘axialer Rigor‘, da dieser Transfers, das Gehen und Wendemanöver beeinträchtigt, Kraft
- Stadium 4-5 (Zielsymptome)
- allgemeine Symptomverstärkung
- Akinese
- Freezing
- Störungen der post. Kontrolle mit Fallneigung (Pulsionen)
Einzeltherapie mit Fokus auf Mobilitätserhaltung (individuell angepasst), kein Gruppentraining, Schwerpunkte sind: selbst. Beweglichkeit, Gang, Transfers, Gelenkbeweglichkeit, Rigorverminderung, BEBO-Training bei Inkontinenz
Hirnnervenläsionen
‘Facialisläsion (VII.HN)‘
- zentrale Läsion: Lähmung des Nervus facialis im Bereich des 1.Motoneurons oder im Verbindungsstrang bis zum 2.Motoneuron : Stirnast nicht betroffen : Stirnrunzeln funktioniert
- periphere Läsion: Lähmung des Nervus facialis im Bereich des 2.Motoneurons oder im peripheren Nervenverlauf : Stirnast gestört : Stirnrunzeln nicht möglich
‘motorische Efferenzen:‘
- Innervation : Gesichtsmuskulatur : Mimik
- Störungen : verminderte Mimik (Parese, Plegie)
- Befundaufnahme : Tests : Gesichtsasymmetrie, Faxen machen
- Komplikationen : Fehlsprossung (Hemispasmus facialis post paralyticus) nach 2-3 Monaten, falsche Ansteuerung der Muskeln durch Fehlsprouting der nerven
‘vegetaive Efferezen:‘
- Innervation : Tränensekretion, Speichelskretion
- Störungen : Mundtrockenheit, Essen, Corneaasutrocknung, Tränenproduktion, offene Augen beim Schlafen
‘vegetaive Afferenzen:‘
- Innervation : sensibel : Geschmack
- Störungen : kein erkennen, von süß, sauer, salzig
- Verlauf : häufig vollst. Rückbildung innerhalb von 3 Monaten
- Therapie : ET nur vor Regeneration, Kryotherapie, Gesichtsmimiktraining
‘Trigeminusläsion (V: HN : Drillingsnerv)‘
besteht aus:
- N. ophthalmicus (Foramen Supraorbitale) Mitte über dem Auge
- N. maxillaris (Foramen Infraorbitale) Mitte unter dem Auge
- N. mandibularis (Foramen Mentale) Kinn
‘Sensible Versorgung:‘ Haut, Schleimhäute, Zähne und Knochen des Gesichts
‘Motorische Versorgung:‘ Kaummuskulatur, Mm. temporalis und masserter und Mundboden
- Störungen:
- Plötzlich auftretende Schmerzattacken im sensiblen Areal des N. tregeminus
- Tregeminusneuralie: starke Schmerzen : kaum erträglich : Dauermedikation : Leben im Halbnebel
- Trigeminuspunkte: siehe oben
- Ursachen:
- Hirndruck
- Hirnhautentzündung
- Nervenentzündung
- Neurome
- Unspezifisch (Zug…)
- Therapie:
- Medikamente
- OP’s
- Infrarotbestrahlung (Wärme)
- Elektrotherapie:
- HF-Therapie
- HV
- TENS
- Alternative Medizin
Wichtige Begriffe
- Festination: aus Kleinschritten ins Tippeln : Sturzgefahr
- Freezing: auf der Stelle tippeln o. stehen : basale Störungen : hilfreich Rhythmisierung des Gangbildes
- Kamptorokmie: plotzl.Kontraktion der BM : Rumpf bis 45 Grad Flex
- PISA-Syndrom: einseitige plötzl. Kontraktion der Rückenstrecker : Lat-Flex? (L-Dopa bedingt)
‘Dystonie‘: v.a. unter Schwerkrafteinfluss < pat. können Dystonie nicht auflöen : nicht unter Schwerkraft arbeiten
- Blephorospasmus: Augenliedverkrampfung
- Oromandibuläre Dystonie: Druckartige Kontraktion des Unterkiefermuskels
- Torticollis Spasmoideus:spastischer Schiefhals
- Antero Collis: Zug durch Halsmuskulatur nach vorne
- Dysarthrophonie: verwaschene. leise Sprache
- Dysarthrie: verwaschene Sprache
- Dysphonie: leise Sprache
- Dyskenesie: Bewegung mit Arm u. Grimasse verbunden
- Narratives Reasoning: Aktives Zuhören
- Shaping: Zusammenführen von Einzelbewegungen in Komplexbewegung
- Chaining: Komplexe Bewegung in Einzelbewegungen zerlegen
- RAS: Rhytmisch akkutische Stimulation