McKenzie-Konzept
Orginal McKenzie Video zu Vorstellung des Konzeptes
Für Patienten
Orginal McKenzie Informationen
- Rückenschmerz – was hilft Patienteninformationen
- Informationen für Patienten: “Bewegung in die richtige Richtung”
Therapeutenliste
Therapeutenliste von McKenzie.de
Übersichtsblätter für Patienten
keine orginal McKenzieunterlagen
- Vorlage für Patienten mit Halswirbelsäulenproblemen als PDF => http://physiolexikon.de/mckenzie-hws/
- Vorlage für Patienten der Lendenwirbelsäulenproblemen als PDF => http://physiolexikon.de/mckenzie-lws/
Für Therapeuten
Orginalbefundvorlagen für Therapeuten von McKenzie.de
LWS, BWS, HWS, Extremitäten (alt), OEX, UEX
Tabelle zu den Fragen des Befundes
Im Rahmen der Ausbildung und zur Examensvorbereitung habe ich eine Übersichtstabelle entworfen, welche Schritt für Schritt den Befund nach geht und jeweils anzeigt, welches Syndrom kann es sein oder nicht sein. Die Tabelle hat eine Größe von Din A1.
Klassifikationen der Syndrome
Das Derangement
Defintion: Verschiebung von Gelenkinhalten, die zu einer Obstruktion (Bewegungseinschränken) führen.
Die wichtigsten Kennzeichen
- kann konstante Schmerzen machen
- Symptome sind Bewegungs- oder Haltungsabhängig
- mechanische Bewegung haben einen Einfluß auf das Symptomverhalten
Nichtmechanisch beinflußbare Radikolopathie (NMR)
- Zeigt keine mechanoantwort auf rep. Tests
- Starker distaler Schmerz
- Pos. Nervendehntest (SLR 50%)
- Myotome und Dermatom Zuordnung möglich
- Kraft-, Sensibilitätsverluste
- Hyporeflexia
- Kyphotische und/oder skoliotische Deformität
Dysfunktion (artikulär)
Definition: Schmerzen entstehen durch mechanische Deformation (Dehnung oder Kompression) von struktuell verändertem Weichteilgewebe. Die kann entstanden sein durch
- eine vorausgegangene Entzündung durch Überlastung, Operation oder Trauma
- durch den nicht gebrauch von Gelenken mit adapitven Veränderungen im Laufe der Zeit.
dieses führt zu Vernarbungen, Kontrakturen, Verklebungen, etc.
- immer nur lokale Schmerzen bei Belastung und es ist ein fixes Muster
- älter als 7 Wochen
- Rep. Test PR => NS, kein mechanischer Effekt
Dysfunktion (Adhärente Nervenwurzel, ANW)
Definition: Einzige Dysfunktion die periphere Schmerzen produziert.
- NMR im Vorfeld
- PR immer wenn Nerv auf Spannung kommt, hinterher NS
Haltungssyndrom
Definition: Schmerz durch mechanische Deformation von Weichteilgewebe oder vaskuläre Insuffizienz (Ischämie)
- Nur statische Belastungen PR
- bei Bewegung oder Haltungskorrektur sofort EL
absolute Kontraindikationen
LWS
- Rückenmarkssymptome
- Allg. Parästhesien/Taubheit die nicht Dermatom gebunden sind
- unspesiefische Kennmuskelabschwächungen
- Ataxie, Gangbildstörungen
- Babinsky
- Clonus
- Blasen-,Mastdarmstörung
HWS
- Rückenmarkssymptome
- Allg. Parästhesien/Taubheit die nicht Dermatom gebunden sind
- unspeziefische Kennmuskelabschwächung
- Dysdiadochokinese
- Tonuserhöhung, Spasmen
- Reflexe gesteigert
- Ateria vertebralis die 5 Ds
- Dizzness – Schwindel
- Drop attacks
- Dysathria – Sprachstörungen
- Dysphagie – Schluckbeschwerden
- Diplopia – Doppelbilder
=> wenn positiv keine MDT_
allgemeine KIs
- Frakturen und evtl.Rupturen
- Tumore
- Alter >40
- Krebs in der Vorgeschichte
- unerwarteter Gewichtsverlust
- Konstanter Schmerz
- Nachtschmerz
- AZ schlecht
- Infektionen
- AZ schlecht
- Fieber
- Vorgeschichte mit Infekt oder OP
Tests
Besonderheiten LWS
- Flx: Spannung auf Rückenmark und Cauda equina, neurale Bewegungen im Wirbelkanal / Foramen abhängig von der Beinstellung FIS/FIL
- EXT: Reduktion des Nucleus Druck um 35%
Besonderheiten der HWS
- Retraktion: max. Flx in oberer HWS
- Protraktion: max. Ext in oberer HWS
- FLX: Max C7/T1, Spannung auf NW/RM
- EXT: Max C7/T1, Entspannung von NW/RM
- ROT/LATFLX: Spannung NW/RM Kontralateral
- Armbew.: Spannung NW/Dura
repetierende Tests
- intermittierend
- Gleichmäßig
- Endgradig
- Zurückkehren in die Ausgangstellung
- Klare Kommunikation
- Ändert sich ROM
Mechanische Antwort in den 1-3 Therapiesitzungen bei einem Derangement
Statische Tests
Sitzen in Flx, Ext, Langsitz, Stand in Flx, Ext, BL in Ext
- Diagnostik
- Provokation, Reduktion der Symptome (Haltungssyndrom, Derangement)
- Therapeutische Bedeutung
- Zusammenhang Schmerz und Haltung herstellen
- Erleichtert das Befolgen von Haltungsempfehlung
Management allgemein
Gewebeheilung
1. Woche (Verletzung & Entzündung) => Schutz vor weiteren Verletzungen, Ödemreduktion, mid-range Bewegungen, Vermeidung einer zu starken Entzündungsreaktion, evtl. Medikation
2. – 4. Woche (Reparatur und Heilung) => Sanfte Spannungsreize und Belastungen ohne bleibende Schmerzrekation (PR NS), langsame Funktionwiederherstellung der normalen Funktion.
5. Woche (Remodellierung) => Prävention von Kontraktur, volles ROM, normale Belastung und Spannung verstärken die Kraft und Flexibilität
zu beachten:
- in der fibroplatischen Phase vorsichtig Beginnen. Im Schmerzfreien Bereich bewegen, nur leichte Spannungen, keine Scmerzen produzieren
- “5-10”, 3-4 x tgl.
- wird gut tolteriert auf alle 2h steigern
- nach dem Üben NS
- evtl. erst unloaded dann Loaded Üben
Behandlungsprogression
hängt von den Faktoren Zeit und Bewegungsintensität
- Statisch
- Mid.Range
- End-Range
- Dynamisch Aktive Bewegung in
- Mid-Range
- End-Range
- End-Range +PÜ
- Therapeutische Verfahren
- Mid-Range mit TÜ
- End-Range mit TÜ
- Mobilisation
- Manipulation
- Übefrequenz steigern
Behandlungsalternativen
- Unloaded oder loaded
- Bewegungsebene ändern
- Frequenz ändern
- statisch
- kleine Variationen einbauen
Vorteile des Behandlungsaufbau
- Pat kann mehrfach und unabhängig Üben
- keine Hilfe des PT nötig
- Risikominimierung Mobilisation und Manipulation, werden nur angewendet, wenn die Bewegungsrichtung klar vorgegeben ist.
Selbstbehandlung
- Haltungssyndrom
- Pat können ihr Problem nur selbst lösen
- Therapeutische Verfahren sind hier nutzlos
- Edukation ist hier das Entscheidene
- Dysfunktionssyndrom
- Nur der Pat kann selber das Gewebe remodellieren.
- Therapeutenverfahren können das Unterstützen
- Isoliert eingesetzt werden sie das Problem gewöhnlich nicht lösen
- Derangement
- Viele Patienten können nach adäquater Instruktion ihr Problem selbst lösen
- nur ca. 30% benötigen Therapeutenverfahren um die volle Reduktion zu erreichen
- Bei wenigen Pat am 1. Tag Therapeutenverfahren angewendet werden (z.B. Shiftkorrektur)
Management Derangement
Die Ziele sind
- Reduktion
- Erhalt der Reduktion
- Funktionswiederherstellung
- Prävention von Rezidiven
und werden erreicht durch a.) Edukation und b.) aktive mechanische Therapie
zu 1. Reduktion : BL 4-5min, dann BL mit Ext, => EIL, evtl. EIS 10x alle 2-3h
Ziele:
- Schmerz
- ZE, Reduktion oder EL
- evtl kurzzeitiger Schmerzanstieg oder an anderen Orten
- ROM BE
- Progressionen:
- EEL mit PÜ uder Gurtung
- EIL mit TÜ
- Extensionsmobilisation
- Extensionsmobilisation mit Vorlagerung Ext
- Extensionsmanipulation
- Bei kyphotischer Deformität (akut)
- Kissen unter den Bauch
- langsam entfernen
- denn EIL
zu 2. Erhalt der Reduktion
- Reduzierende Übungen
- Erhalt der Lordose (Lendenrolle)
- Vermeinden von PR bewegungen
- Keine lange Statischen Positionen
zu 3. Funktionswiederherstellung, Vorausetzung: das Derangment ist reduziert und stabil (Keine Obstruktionen), d.h. FIL: Symptome dürfen BE oder PR+NS, anschließend immer Extension 10x
- Slouch
- FIL
- Flx im Sitzen
- FIS
Frequenz von 5-6 x 5-6tgl auf 10/2h steigern, nicht morgens machen
Ziele:
- volles ROM
- Vertrauen bekommen zur ADL
- keine Furcht
- Mal mehr, mal weniger die WS stressen
zu 4. Prävention
- 6 Wochen das Programm üben
- keine statischen Positionen lange halten
- Gebrauch der Lendenrolle
- Akitivität und Fitness erhalten oder erwerben
- speziell Üben wenn Schmerzen wieder auftreten
Besonderheiten bei asymmetrischen Verfahren:
- Bei EIL+HOC den TÜ von lateral oder posterior geben
- Hier kann auch die Rotationsmoilistation angewendet werden
- Rot in Flx
- Flx im Stufenstand
Der Shift
Soft: Korrektur durch wiederholte Bewegungen des Pat möglich
Hard: Pat kann nicht selbst korrigieren
Distale Symptome
Akut & subakut
Wahrscheinlich reduzierbar, wenn LWS Schmerz > Bein, Intermittiernde Symptome, Bewegungen reduzieren. Wenn Flx und Ext => evtl. laterales Derangement. => norm. Management.
Nicht reduzierbare Symptome (NMR), zeigen Beinschmerz > Rücken, Schmerz Beine ↑ + LWS ↓, bei Beginn waren sofort die Beine mitbetroffen, konstanter Beinschmerz/Taubheit, Loaded S – unloaded BE, aber NB; Diff: PR in alle Richtungen => chemisch, wenn Bein PR + NS => heilend
Management
- Konservativ
- 1-3 Wochen relative Ruhe + Medis
- Wenn akute Phase + Bein interm. dann
- Langsame Aktivitätssteigerung
- Übungen zur Funktionswiederherstellung
- OP
- sofort bei cauda equina, starker progessiver Kraftverlust
- Ansonsten 4-6 Wochen warten, erst dann evtl OP
chronisch
- reduzierbar? => norm Management
- NMR? => s.o.
- ANW => s.u.
- Entrapment =>
- Stenose =>
Managment Dysfunktion
bei lokalen Schmerzen Flx, Ext, SG, oder Kombis oder ANW => 1.-2. Tag: 10-15x/3×4 tgl., ab 3. Tag. 10-15x alle 2h
- bei weniger => ist die Remodellierung langsamer ,
- wenn nicht PR => keine Remodellierung, sondern Zeitverschwendung
- wenn PR dann nach 10min NS
- Wenn S > 30 min
- dann Mirkotraumen = reduzieren die Anzahl, Frequenz oder Amplitude
- oder falsche Diagnose
- Bei S oder PE darf der Pat nicht weiter machen
- BE nach 6-8 Wochen, evtl. Monate, je älter die ANW desto länger
ANW Management
1. Woche: FIL ab Mittags. 5-6x/5-6x tgl.; anschl. 10x EIL
2. Woche: Flx in Sitz bei Ext im Knie 5-6x/5-6x tgl. dann auf 10x alle 2h erhöhen; anschl. 10 EIL oder EIS
3. Woche: FIS 5-6x/5-6x tgl. dann auf 10x alle 2h erhöhen für 10-12 Wochen; anschl. 10 EIL oder EIS
Managment Haltungssyndrom
Dern Patienten erklären, wie Haltung und Schmerz zusammenhängen, sowie ihm produzierende Haltungsfaktoren und -korrekturen erklären. Die neuen Haltungsgewohnheiten können in der ersten Zeit kurzeitig neue Schmerzen machen, diese werden aber ca. nach einer Woche abkingen.
Wenn nicht geübt wird, können adaptive Verkürzungen entstehen, Derangments oder Stabiltätsverluste.
Sitzen
- 1. Erreichen der korrekten Sitzhaltung und 2. Erhalt dieser.
- 3x tgl. 10-15x Schlaff-Straff?, dann Straff minus 10% in der Lordose
- immer vor Schmerz beginnen durchführen
- Erhalt der Haltung a.) Muskelaktivität oder b.) Lendenrolle
Stand
- Lordose ↑ und Kyphose ↓ mit vorgeschoben Becken => LWS Ext => Kopf lang machen, Brust heben, Becken dorsal
- Stand mit einbeiniger Belastung =>SG,Symmetrie erzeugen
Liegen
- SL kann strake Flx machen, RL evtl. Lordose verstärkt
- Unterlage zu weich oder zu hart
Optionen: Lendenrolle nutzen, Position ändern, Matraze wechseln
Wiederbefund
Beim somatischen Verhalten interssiert: Lokalisation, Intensität, Konst./Innerm., Parästhesien, Medikation, ALDs (BE/S)
Beim mechanischen Verhalten: ROM, Deformitäten, Deviation bei SG, Bewegungsqualität, Curve reversal
Progression oder Alternative
Progression: EOR, Anzahl oder Frequenz steigern, PÜ oder TÜ; dann für 2-3 Tag so geteiger üben
Alternative: Statische Tests, loaded zu inloaded, uni- und bilaterale Verfahren tauschen, Laterales Komponenten sind in Flx, soe Ext möglich. 2
Resultate
- BE:
- Weiter so!!!!!
- sollte auch klinisch sichtbar sein
- Diagnose bestätig
- S oder KE:
- wurden die Übungen gemacht? Anzahl, Häufigkeit, korrekte Durchführung?
- Schmezreaktion auf Haltung und Bewegung erfragen
- anamnestischer und klinischer Wiederbefund
- S
- Korrekte Dianose?
- Laterle Komponente versteckt?
- NMR?
- Ausgangsposition, loaded/unloaded
- Pat hat übertrieben (bei zB Dysfunktion)
- KE
- Übung/Haltung: stimmt dieQualität, Anzahl, Häufigkeit.
- Progression oder Alternative
- Ist eine BE überhaupt schon möglich (Dysf., NMR)
& nimm die Ampel
Rezidive und Prophylaxe
- Gefahr für Rückfälle
- Rückenschmerz in der Vorgeschichte
- Schweres & häufiges Heben
- Vibrationen (Auto fahren)
- Langes oder häufiges Beugen, bzw. Drehen
- Haltungsstress
- Psychische Faktoren (Stress, Angst, Arbeitsunzufriedenheit)
- Prävention
- Häufigkeit senken
- Episodendauer senken
- Selbstmanagement
- AUF senken
- Abhängigkeit von Arzt/PT senken
- Selbstbehandlungsstrategien entwickeln
- durch Edukation
- Eigenübungen (gleich bei der erstenSitzung beginnen)
Bedürfnisse des Patieten
- Erklärung der Diagnose
- Was kann er tun
- Infos über die Tests
- Prognose
Rezidivprophylaxe
- allg. Aktivitäten und Fitness
- Das Übeprogramm langsam steigern
- spezielle Übungen wählen
- Beweglichkeit in alle Richtungen sollen möglich sein
- Haltungsschulung
- Ausgleichende Bewegungen
- Selbsthilfen, wenn nicht hilft Kompetente Hilfe suchen
Links
Quellen
habe ich aus den McKenzie? Ausbildungsunterlagen entnommen